ÜBER TAR
Was ist das TAR-Syndrom?
Das TAR-Syndrom (engl. Thrombocytopenia absent Radius Syndrome)
ist mit offiziell etwas mehr als 100 Fällen sehr selten. Folgende
Symptome liegen immer vor:
•
Thrombozytopenie:
Mangel an Bluttblättchen und somit erhöhte Blutungsneigung.
Diese ist besonders im ersten Lebensjahr ausgeprägt und bildet
sich später weitgehend zurück.
•
Radiusaplasie:
Die Speiche fehlt beidseitig, während der Daumen immer
vorhanden ist. Durch das Fehlen der Knochen entsteht eine
Klumphand-Fehlstellung. Teilweise ist auch der Oberarmknochen
verkürzt, bzw. nicht vorhanden. Hand, Ellenbogen und Schulter
sind in der Bewegung eingeschränkt.
Andere Veränderungen, die ebenfalls auftreten können sind:
•
erhöhte Anzahl der Leukozyten, eine Behandlung ist nicht
notwendig
•
Milcheiweißunverträglichkeit, die sich oft im Erwachsenenalter
bessert.
•
Dysplasien der unteren Extremitäten, wie zB. Hüftdysplasien.
•
Kleinwuchs
•
Herzfehler, vor allem Fallot-Tetralogie und Vorhofseptumdefekt
Es liegen keine neurologischen oder mentalen Einschränkungen vor.
Die Erstbeschreibung des Syndroms erfolgte 1929 von den US-Amerikanern H. M. Greenwald und J. Sherman. Frauen sind laut bisherigen
Dokumentationen etwas häufiger betroffen als Männer. Wegen seiner Seltenheit ist das Syndrom noch nicht vollständig erforscht.
Die Forschung hat bereits Teilerfolge geliefert, allerdings gibt es noch keine Erklärung für den Gesamtkomplex.
Seit 2007 ist klar, dass eine mögliche Ursache einer genetischen Mutation entspricht. Manche Symptome werden durch eine Miktodeletion auf
Chromosom 1 verursacht. Zudem wurde 2014 herausgefunden, dass niedrige Proteinwerte das TAR-Syndrom auslösen.
Das TAR-Syndrom lässt sich nicht spezifisch behandeln, vielmehr werden meist symptomatische Behandlungen angeboten. Auf dieser Seite findet ihr
Erfahrungsberichte von Betroffenen und welche Wege sie in der Behandlung gegangen sind. Zudem findet ihr hier Anschriften von den behandelnden
Ärzten, Therapeuten, etc.
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